Welches Thema taucht in Ihrer künstlerischen Arbeit immer wieder auf?
Meine Arbeiten gehen sehr stark von Orten und Räumen aus, die ich gemeinsam mit verschiedenen Gruppen erforsche und neu betrachte. Das Umdefinieren von gängigen Narrativen und Neugestalten von Räumen stehen im Zentrum meiner Arbeit. Ein Schwerpunkt dabei sind Erfahrungen von Frauen und die Auseinandersetzung mit öffentlichen und privaten Räumen. Mich interessiert das Übereinanderlegen verschiedener Narrative und die Verknüpfung mit Orten, um neue Gedanken- und Begegnungsräume entstehen zu lassen und eine gemeinsame künstlerische Sprache zu entwickeln.
Was möchten Sie mit Ihrer kulturellen Bildungsarbeit bewirken?
Kulturelle Bildungsarbeit bedeutet für mich, gemeinsame Räume zu schaffen und zu öffnen, um neue Narrative entstehen zu lassen, bestehende Strukturen zu hinterfragen und Teilhabe zu ermöglichen. Kunst als ein gemeinsames Erlebnis und Kommunizieren in einer gemeinsamen Sprache, die sich durch und in einem ständigen Austausch entwickelt. Sie kann neue Narrative zu bestehenden Orten oder Positionen entwickeln und dabei Zuschauende sowie Teilnehmende herausfordern, eigene Wahrnehmungen und Verhaltensmuster zu hinterfragen und so Raum für Neues und ein neues kulturelles Verständnis zu schaffen.
Was macht für Sie eine künstlerische Intervention in der Kulturellen Bildung aus?
Sie schafft Orte des Austauschs, der Begegnung und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen und eröffnet neue Wissens- und Diskursräume. Mit künstlerischen Mitteln kann Bewusstsein für unterschiedliche Lebensrealitäten geschaffen werden. Für mich sind diese Arbeiten immer ein Austausch und Wissenstransfer, eine gemeinsame Suche und gemeinsames Verhandeln von Themen, immer ergebnisoffen und auf Augenhöhe. Sie hinterfragen gängige kulturelle Praxis, schaffen neue künstlerische Begegnungsorte und ermöglichen Partizipation aus Sicht der Teilnehmenden sowie der Betrachtenden.