Prof. Dr. Nicole Berner (*1981) studierte Kunstpädagogik, Psychologie und Allgemeine Pädagogik. 2013 promovierte sie zum Thema Bildnerische Kreativität im Grundschulalter. Seit 2016 ist sie Professorin für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz und leitet dort die Professur für Didaktik in Kunst und Design am Institut Sekundarstufe I und II. Zuvor war sie Juniorprofessorin an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Deutschland. Dort leitete sie das „Kunstlabor an und mit Schulen“ (kurz: KLAUS) und führte die wissenschaftliche Begleitung des Modellversuchs durch. In ihrer Forschung bearbeitet sie Fragen zur Kreativitätsförderung sowie zur Qualität künstlerischer Lehr-Lernprozesse im schulischen und außerschulischen Bereich. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit verfolgte sie bisher verschiedene Unterrichts- und Lehrtätigkeiten an Primarschulen und Gymnasien, in der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung sowie in der Lehrerweiterbildung.
Was ist Ihr beruflicher Schwerpunkt?
Als Kunstpädagogin bin ich forschend und lehrend im Bereich der künstlerischen Bildung tätig. Meine Lehr- und Forschungstätigkeiten fokussieren dabei auf die fachliche und fachdidaktische Professionalisierung von Lehrenden im schulischen Bereich.
Welche Potenziale sehen Sie in dem Zertifikatskurs „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ für Ihr Fachgebiet?
Extracurriculare künstlerische Projekte mit Künstler:innen an Schulen leisten einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Teilhabe aller Schüler:innen und bieten die Chance zum interdisziplinären Lernen. Dabei sehe ich es als wichtig an, dass sich an Schulen arbeitende Künstler:innen mit Vermittlungsfragen auseinandersetzen, ihr Handeln in pädagogischen Kontexten reflektieren und professionelle Kompetenzen weiterentwickeln. Hier kann der Zertifikatskurs unterstützen und zu einer Schärfung des eigenen künstlerisch-pädagogischen Profils beitragen.
Welche Veränderungen sind auf kultur- oder bildungspolitischer Ebene notwendig, um die Potenziale einer Zusammenarbeit mit Künstler:innen für die Kulturelle Bildung in Deutschland zu stärken?
Im schulischen Kontext benötigt es noch viel mehr ein gegenseitiges Aufeinanderzugehen und Verstehen der Institutionen und der Künstler:innen. Das System Schule ist heute in seiner Struktur reformbedürftig und unterstützt leider nicht immer das persönliche Engagement vieler dort Tätiger. Hier braucht es flexible Strukturen, Offenheit und Wertschätzung, um die jeweiligen Potenziale der Zusammenarbeit mit Künstler:innen voll entfalten zu können.
Nicole Berner bei „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“
Nicole Berner beteiligt sich im Rahmen des Kurses als Referent in Modul 4: „Kulturelle Bildung in schulischen Kontexten“. Des Weiteren ist Nicole Berner zusammen mit Magdalena von Rudy auch als Projektpartnerin mit KLAUS – Kunstlabor an und mit Schulen, in dem Zertifikatskurs vertreten. Bei Fragen oder Interesse einer Zusammenarbeit wenden Sie sich gern an zertifikatskurs [at] uni-hildesheim [dot] de