Christian Müller ist freischaffender Regisseur und lebt in Stuttgart. Neben Arbeiten für diverse Stadttheater, verwirklicht er vor allem freie Produktionen. Gelegentlich arbeitet er auch als Autor, Dozent, Radiomoderator und Podcast-Macher. Sein Interesse gilt Gegenwartsthemen und ihrer Übertragung in aktuelle theatrale Formen.
Er hat unter anderem für das Junge Ensemble Stuttgart und die Stadttheater in Esslingen, Bremerhaven, Regensburg sowie Bielefeld inszeniert. Mit dem Citizen.KANE.Kollektiv verwirklicht er Freie Theaterprojekte. Seine Inszenierungen wurden unter anderem zu den Festivals theaterszene europa (Köln), Heidelberger Stückemarkt (Heidelberg), AUGENBLICK MAL! (Berlin), Sens Interdits (Lyon) und FESTin pe Bulevard (Bukarest) eingeladen.
Was ist Ihr beruflicher Schwerpunkt?
Ich sehe mich als Theaterregisseur und habe ein großes Interesse an interdisziplinärer Arbeit. Neben Schauspiel und Performance arbeite ich zum Beispiel auch in den Bereichen Figuren- und Objekttheater, Musical und digitales Theater. Außerdem realisiere ich Podcasts und Sendungen im Freien Radio für Stuttgart. Inhaltlich wichtig sind mir aktuelle Themen, die dann in verschiedenen Formaten verhandelt werden.
Welche Potenziale sehen Sie in dem Zertifikatskurs „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ für Ihr Fachgebiet?
In meinen Augen bietet der Kurs vor allem die Möglichkeit, Kulturelle Bildung neu zu definieren. Und zwar als integraler Bestandteil der künstlerischen Arbeit und der Ergebnisse. Um Barrieren abzubauen und Kunst gesellschaftlich relevant zu machen, ist das unbedingt nötig. Kunst soll man nicht vermitteln müssen, sondern Kunst soll sich selbst vermitteln können.
Welche Veränderungen sind auf kultur- oder bildungspolitischer Ebene notwendig, um die Potenziale einer Zusammenarbeit mit Künstler:innen für die Kulturelle Bildung in Deutschland zu stärken?
Meiner Meinung nach muss die Position von Freien Künstler:innen und Gruppen weiter gestärkt werden. Hier werden innovative Formate und neue inhaltliche Perspektiven entwickelt. Freie Künstler:innen müssen Institutionen gleichgestellt werden, nicht nur im Sinn einer gleichen Wertschätzung, sondern vor allem auch finanziell. Dafür sollte die freie Szene ihre Reichweite und ihre Erfolge deutlicher kommunizieren.
Christian Müller bei „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“
Christian Müller beteiligt sich im Rahmen des Kurses als Referent in Modul 6: „Kulturinstitutionen als Lernorte“. Bei Fragen oder Interesse einer Zusammenarbeit wenden Sie sich gern an zertifikatskurs [at] uni-hildesheim [dot] de