Welches Thema taucht in Ihrer künstlerischen Arbeit immer wieder auf?
Seit meiner Ankunft in Deutschland interessiere ich mich für die interkulturelle Geschichte zwischen dem Orient und Mitteldeutschland. Durch multimediale Zusammenarbeit und den Einsatz verschiedener Methoden der Kulturellen Bildung möchte ich die Vielfalt Magdeburgs zeigen und das „Feindbild des anderen“ in eine stabile Brücke zwischen Alteingesessenen und Neubürger:innen verwandeln. Diese Bemühungen wurden bisher durch viele Projekte realisiert. Das Buchprojekt „Der Pascha von Magdeburg“ ist in diesem Zusammenhang ein sehr gutes Beispiel für eine solche erfolgreiche interkulturelle Arbeit.
Was möchten Sie mit Ihrer kulturellen Bildungsarbeit bewirken?
Ich möchte neue Perspektiven der Zusammenarbeit schaffen, einen aktiven Austausch von Informationen, Lebensansichten und Zielen betreiben, neue Methoden der Kulturellen Bildung in meine Projektarbeit integrieren und das erworbene Wissen nachhaltig weitergeben. Ich möchte die Rolle der Jugendclubs auf dem Land mittels regionalbasierter Interkulturarbeit aktiver stärken und Raum für Kreativität schaffen, in dem junge Menschen mehrsprachig und interdisziplinär ihre eigenen Talente entfalten können.
Was macht für Sie eine künstlerische Intervention in der Kulturellen Bildung aus?
Die Stärkung der Rolle von Kunst im Rahmen der Kulturellen Bildung wäre mir wichtig, weil dadurch ein kreativer Raum geschaffen wird, den Kinder und Jugendliche brauchen, um ihre eigene Persönlichkeit auf besondere Weise zu gestalten und zu festigen. Die Einbindung von Musik und Theater beispielsweise kann die Teilnehmenden ermutigen, ihre künstlerischen und intellektuellen Fähigkeiten zu erweitern und sie aus einer etwaigen Blase der Exklusivität in die Gruppe zu bringen. Sie lernen anhand dieser kreativen Mittel, mit anderen zusammenzuarbeiten und die individuellen Fähigkeiten in die kollektive Arbeit zu integrieren.