Simon Kubat, geboren 1990, studierte Sprechkunst und Sprecherziehung an der staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. 2016 schloss er sein Studium mit dem Master of Arts Sprechkunst ab.
Er arbeitet vorwiegend als Darsteller, künstlerischer Mitarbeiter und organisatorisch in der freien Theaterszene. Außerdem gibt er Workshops zu Schauspiel-, Körper- und Textarbeit. Gemeinsam mit Jonas Bolle erhielt er für das Hörspiel „Jahrestag auf Parkbank“ den Kurzhörspielpreis „ARD PiNball 2013“. Seit 2014 entwickelt er mit dem Citizen.KANE.Kollektiv Theaterstücke, Hörspiele, Radiosendungen, Musik und performative Veranstaltungsformate. Als Darsteller und künstlerischer Mitarbeiter war er an verschiedenen Produktionen, unter anderem an „Lokstoff! Theater im öffentlichen Raum“ und „Figurenkombinat“ beteiligt.
Was ist Ihr beruflicher Schwerpunkt?
Ich bin freiberuflich in der darstellenden Kunst tätig. Dabei arbeite ich konzeptionell und organisatorisch vor allem für das und mit dem Citizen.KANE.Kollektiv. Wir entwickeln, organisieren und veranstalten Performances, Theaterstücke, Hörspiele, Radiosendungen und andere Veranstaltungsformate. Als Performer bin ich für das Citizen.KANE.Kollektiv und andere freie Gruppen und Projekte aktiv. Daneben bin ich auch Sprecher, Moderator, Musiker und Workshopleiter.
Welche Potenziale sehen Sie in dem Zertifikatskurs „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ für Ihr Fachgebiet?
Ich sehe die Potenziale der Vernetzung von künstlerisch tätigen Personen und Gruppen sowie den Austausch zwischen Personen mit unterschiedlichen künstlerischen Hintergründen und Erfahrungen.
Kulturschaffende sind meist in mehreren Bereichen tätig, die sich mehr oder weniger überschneiden. Daraus entstehen oft automatisch Fragen dazu, wie die eigene künstlerische Praxis auf die Gesellschaft wirken kann. Da liegt es nahe, die Verbindung zu Kultureller Bildung und pädagogischen und didaktischen Konzepten zu suchen. Ich glaube, es ist sehr wertvoll, sich über die Erfahrungen mit anderen auszutauschen.
Gleichzeitig wohnt dem künstlerischen Schaffen oft eine gewisse Autodidaktik inne, ein Ausprobieren, welches sich gut auf das gemeinsame Lernen übertragen lässt.
Welche Veränderungen sind auf kultur- oder bildungspolitischer Ebene notwendig, um die Potenziale einer Zusammenarbeit mit Künstler:innen für die Kulturelle Bildung in Deutschland zu stärken?
Es braucht eine breite Förderung von Kulturschaffenden, die niedrigschwellige, vielseitige Angebote schaffen. Auch der Zugang zu den Förderungen muss niedrigschwellig sein. Das kann auch bedeuten, große Institutionen dazu anzuhalten, beziehungsweise dahingehend zu fördern, mit diversen Akteur:innen der freien Szene zusammenzuarbeiten und mit diesen gemeinsam kulturelle Bildungsangebote zu erarbeiten. Im besten Fall werden die Bedürfnisse in der Gesellschaft direkt abgefragt und dadurch Orte der Kultur geschaffen, an denen sich alle eingeladen fühlen teilzunehmen und mitzugestalten.
Simon Kubat bei „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“
Simon Kubat beteiligt sich im Rahmen des Kurses als Referent in Modul 6: „Kulturinstitutionen als Lernorte“. Bei Fragen oder Interesse einer Zusammenarbeit wenden Sie sich gern an zertifikatskurs [at] uni-hildesheim [dot] de